Auf den Lofoten gibt es einen unvergleichlichen Reichtum an Orten, die man sehen und fotografieren will, atemberaubende Berge, wunderschöne Strände, faszinierende Dörfer mitten im Meer und in der Nacht dann die Polarlichter. Außerdem standen zu Anfang einige Theorieblöcke auf dem Programm, sodass auf die Sicherheit am Berg und die bewusste Bildgestaltung geachtet werden konnte – ein Muss in der Landschaftsfotografie (mit Hund)! Und natürlich wollten auch die Panoramafotografie und die Polarlichtfotografie einmal theoretisch besprochen werden. So war jeder Tag voll von Erlebnissen und Lerninhalten unterschiedlichster Art, ein Theorieblock, ein Berggipfel, ein Strandshooting und nachts dann ab in die Kälte auf die Jagd nach den Polarlichtern. Die Köpfe haben häufig

geraucht, aber ebenso häufig die Augen geleuchtet, die Herzen himmelhochjauchzend geschlagen (vor Faszination aber vielleicht auch vor Anstrengung ;) ) und die Kameras ohne Ende geklickt. Vielleicht hatten wir alle auch ein bisschen zu wenig Schlaf und waren für einen waschechten Regentag zwischendurch auch einmal dankbar. Dann konnten wir gemütlich bei Kaffee und Waffeln zusammensitzen und endlich ganz viel Bildbearbeitung besprechen und gemeinsam durch die schon entstandenen Fotoaufnahmen gehen.

Wir hatten drei verlässliche Hundemodels dabei, mit denen wir auf sämtliche Berge steigen und sie bedenkenlos überall fotografieren konnten (natürlich an potentiell gefährlichen Stellen nur gesichert). Aber es kamen auch lofotische Hunde vor unsere Kameras, zum Beispiel die doppelte Huskypower am stürmischen Strand, definitiv ein unvergessliches Erlebnis. Hier - und sowieso immer - stand im Vordergrund, die eigene Komfortzone zu verlassen und sich sowohl im fotografischen Sinne (das Weitwinkelobjektiv wurde sicherlich von allen so häufig wie nie zuvor in der Hundefotografie genutzt :D ), als auch im Allgemeinen auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Einmal nicht mehr in den bekannten Mustern von Zuhause denken, sondern den eigenen Horizont erweitern und auch fotografisch etwas ganz anderes wagen – wir waren eben echte Abenteurerinnen! Dazu gehört auch, nachts um kurz vor 23 Uhr Kamera und Stativ zu

packen, sich in die dicksten Winterklamotten zu werfen und zum Strand aufzubrechen, um dort den Polarlichtern aufzulauern. Bei Wind und Wetter nicht unbedingt eine gemütliche Angelegenheit, aber ein unvergleichliches Erlebnis, nachts am stockdunklen Strand den Wellen zu lauschen und dann die ersten tanzenden Lichter über sich zu entdecken. Die Freude aller, als sie ihre ersten Polarlichtfotos auf den Displays anschauen konnten, bleibt wohl unübertroffen.